Seine kraftvollen, farbintensiven Bilder gelten als Brücke zwischen der Kunst vor und nach dem Zweiten Weltkrieg, zwischen Expressionismus, Abstraktion und einer freien gestischen Malerei nach 1945, zwischen deutscher und internationaler Moderne: Ernst Wilhelm Nay (1902–1968). Schon als junger Künstler, um 1930, hatte Nay Anerkennung gefunden, war in bedeutenden Ausstellungen vertreten gewesen und hatte erste Preise erhalten. Mit seiner Beteiligung an der documenta in Kassel 1955, 1959 und 1964 sowie den Biennalen in São Paulo und Venedig etablierte er sich endgültig als feste Größe in der Kunst der Moderne.
Ernst Wilhelm Nay hat sein Werk schon im Entstehen in Serien geordnet, sie wurden bekannt unter Titeln wie Rhythmische Bilder, Scheibenbilder oder Augenbilder. Als sein eigener Geschichtsschreiber bot er damit auch eine Entwicklungslinie zur Abstraktion, die der Kunstkritik seiner Zeit entsprach und deren Wirkung bis heute anhält.
Mit rund 120 Gemälden, Aquarellen und Zeichnungen berücksichtigt diese Retrospektive alle Etappen von Nays facettenreichem Werk.
Haben Sie Interesse, sich die Ausstellung mit anderen zusammen anzusehen? Ich habe eine Führung gebucht; sie findet statt am Mittwoch, den 28. Juli um 15 Uhr.
Bitte melden Sie sich an bei Pastorin Paap, Tel.: 521 84 12, dr.carolin.paap@googlemail.com
Ernst Wilhelm Nay, Retrospektive
Besuch der Ausstellung in der Hamburger Kunsthalle
Donnerstag, 28. Juli 2022
Treffpunkt: 13.50 Uhr (wg U-Bahnsperrung) U-Bahn Garstedt, letzter Waggon
Führung: 15 Uhr, 1,5 Stunden
Kosten: 6,70 Euro U-Bahn
Eintritt 14 Euro
Foto: Rainer Sturm/pixelio.de

Preis | 14 € Eintritt (bitte passend mitbringen), U-Bahnkarte |